Cruise Terminal Rostock Port
PROJEKTANFORDERUNG
Einladend, hell und beeindruckend sieht es aus, das neue Cruise Terminal im Rostock Port, das Passagiere einer Kreuzfahrt mit Start- oder Zielpunkt Rostock-Warnemünde abfertigt. Die große Halle wurde 2020 eröffnet und so langsam nimmt es nach der Corona-Pandemie wieder Fahrt auf im Kreuzfahrttourismus.
Besonders beeindruckend im Cruise Terminal ist die weite Sicht durch die gläserne Front, die einen einmaligen Blick auf den Ostseehafen gewährt. Der Anblick der anliegenden Schiffe lässt direkt Urlaubsstimmung und Fernweh aufkommen. Doch was für das Auge des Besuchers schön ist, bedeutet für das Ohr des Reisegastes unter Umständen eine wahre Herausforderung.
Anspruchsvolle Architektur
Denn das 100 Meter lange und 20 Meter breite Kreuzfahrt-Terminal mit 15 Metern Höhe besitzt an allen Gebäudeseiten eine Glasfront und gilt so als akustisch komplexes und herausforderndes Terrain.
„Das Terminal ist architektonisch eine Meisterleistung, nimmt mit den verbauten Materialien wie Glas und Beton und dem Raumvolumen allerdings starken Einfluss auf die Akustik“, weiß Michael Hünteler, Sales Director Germany von Pan Acoustics. „Um hier verständliche Durchsagen für die Passagiere und Besucher möglich zu machen, bedarf es spezieller Lautsprecher sowie dem nötigen Know-how und Fingerspitzengefühl.“
Und das war gefragt, um die gewünschte und erforderliche Sprachverständlichkeit in dem Gebäude zur Passagierbetreuung zu erreichen. „Dafür blieb uns die Möglichkeit das Terminal räumlich zu verändern, indem wir die Decken abgehängt und Deckensegel angebracht hätten oder neue Speziallautsprecher einzusetzen“, erklärt Frank Schneider, Leiter Hochbau der Rostock Port GmbH. „Eine Veränderung des Raumes wäre nicht nur äußerst kostenintensiv gewesen, sondern hätte auch zu einem Verlust des Flairs der anmutigen, hohen Raumkonstruktion geführt. Daher sind wir besonders froh, dass wir durch die Unterstützung der Firma Pan Acoustics eine passende Lösung gefunden haben.“
Vorgabe der Sprachverständlichkeit
Denn Durchsagen im Cruise Terminal sollten nicht nur verständlich sein, sie müssen es sogar. Im Falle einer Evakuierung kann das lebenswichtig sein. Daher gilt es strikte Vorgaben einzuhalten, was den STI-Wert angeht. „STI steht dabei für ‚Speech Transmission Index‘, also den Sprachübertragungsindex und beschreibt die Qualität der Sprachverständlichkeit“, erklärt Michael Hünteler, der vorab die Räumlichkeiten gründlich sondiert und Testmessungen vorgenommen hat. „Der STI-Wert wird von unterschiedlichen Faktoren wie Echos und Reflexionen, Nachhallzeiten durch die räumlichen Gegebenheiten, aber auch durch Hintergrundgeräusche und die Lautstärke des Signals beeinflusst. Das alles galt es bei der Planung einer passenden Beschallungslösung zu bedenken.“
Theorie: Weniger ist in dem Fall mehr
Bereits während der Testmessungen wurde schnell deutlich, dass es nicht zielführend wäre, mit einer großen Anzahl an Lautsprechern für die gewünschte Sprachverständlichkeit zu sorgen. Denn leider ist es in der Regel so, dass viel in solchen Momenten nicht viel hilft, sondern sich ganz im Gegenteil oft kontraproduktiv auswirkt. Der Schall aus den einzelnen Lautsprechern überlagert sich und die Durchsage wird nicht verständlicher, sondern verschwimmt und man versteht buchstäblich kein Wort. Die Lösung lag im Cruise Terminal nun folglich darin, mit einer geringen Anzahl an Lautsprechern das beste Ergebnis zu erzielen.
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